Nachtrag zum Vegesacker Blasrohrturnier 2024

Die Vorbereitung mit den Einladungen begann bereits im Januar. Im Laufe der letzten Woche wurde es dann richtig ernst und wir sortierten nach und nach die Halle um. Am Donnerstag wurden die Scheiben vorbereitet und dann am Donnerstagabend nach dem Bogentraining von den Bogenschützen in die endgültige Position gebracht. Nach den letzten Arbeiten am Freitag war der sportliche Teil soweit vorbereitet. Am Freitag wurde von der Vorsitzenden des Vereins, Gaby von Roden, die Preise organisiert. Am Samstag bereitete das Catering-Team das Essen für den Sonntag vor.

Und dann war es soweit:

Am Sonntag, 10.3.2024 veranstalteten wir unser erstes Blasrohrturnier, das in 3 Durchgängen durchgeführt wurde.

Es ist angerichtet !

Der erste Durchgang um 9 Uhr morgens war eigentlich mehr für die Vereine in der näheren Umgebung gedacht, die beiden weiteren Durchgänge um 11.30 Uhr und 14.30Uhr für alle Auswärtigen. Leider sind die Blasrohrschützen der umliegenden Vereine aus dem Bezirk anscheinend noch etwas zurückhaltend bei der Beteiligung an Wettkämpfen, so dass die Schützen des SV Schwanewede die Fahne des Bezirks Osterholz hochhalten mussten.

Schon im ersten Durchgang wurden hervorragende Ergebnisse geschossen. Speziell die Damen vom SV Klein-Lessen (der offensichtlich eine Hochburg des Blasrohrschießens ist) zeigten in der Damenklasse II, was möglich ist. Ina Rothe gewann mit 570 Ringen vor ihren Vereinskolleginnen Sonja Brune (523 Ringe) und Yvonne Theilkuhl (513 Ringe). Es scheint eine Neuauflage der Vereinsmeisterschaften gewesen zu sein.

Damen II: 3. Yvonne Theilkuhl, 1. Ina Rothe, 2. Sonja Brune (alle SV Klein-Lessen)

Bei den Herren zeigte sich Ben Hagemann vom SV Schwarme mit 577 Ringen deutlich vor Florian Thalmann vom SV Ladekop der mit einem glatten Neunerschnitt 540 Ringe schoss.

Ben Hagemann und Florian Thalmann

Der Sohn von Florian Thalmann, Leif Thalmann, war der jüngste Teilnehmer, der aber wacker alle Durchgänge mitschoss und ganz nebenbei für Unterhaltung sorgte.

Leif Thalmann in Aktion

Am stärksten von der Teilnehmerzahl und von den Ergebnissen war der 2. Durchgang des Tages. Hier waren alle Stände mit insgesamt 35 Schützinnen und Schützen belegt, die wirklich hervorragenden Sport zeigten und teilweise unglaubliche Ergebnisse auf die Scheiben zauberten.

Volle Bestzung im Durchgang 2

Hier war auch Mirko Diers vom SV Schwanewede (der sonst auch Gewehr und Pistolen schießt) gleich bei Herren I mit 558 Ringen sehr stark vertreten.

Herren I: Mirko Diers, SV Schwanewede

Als Top-Klasse zeigten sich die Herren II. Dort kam ein Siegerpodest zustande, das auch einer Deutschen Meisterschaft würdig gewesen wäre. Andreas Brünkmann von der Schützengilde Buxtehude schoss unglaubliche 596 Ringe (also 56 Zehner und nur 4 Neuner).

Auf Papier sieht das dann so aus:

Das Bild zeigt die Auflage von Andres Brünkmann, der hier 56 Zehner und 4 Neuner schoss (und die zwei Probepassen sind natürlich auch auf der Scheibe).

Der Zweitplatzierte, Ben Hagemann vom SV Schwarme, schoss in diesem Durchgang 585 Ringe (also noch ein paar mehr als bei seinem ersten Start). Der Dritte, Matthias Kruse vom SV Albringhausen-Schorlingborstel, erzielte 577 Ringe.

Herren II: 3. Matthias Kruse,  1. Andreas Brünkmann, 2. Ben Hagemann
Herren IV: 3. Klaus Nordloh,  1. Hans-Peter Kahllund,  2. Albert Pointinger
Fred Binger, Schützengilde Buxtehude; Herren III 586 Ringe

Auch in der höheren Klassen wie Herren III und IV gingen die Ergebnisse über die 580 Ringe hinweg. Die Damenklassen blieben mit Ringzahlen von 568 (Dörte Beckefeldt bei Damen IV) und 555 Ringen (Christine Kahllund vom Sportschützenclub Fockbek in Schleswig-Holstein) nur wenig dahinter. Auch die Jugendlichen der Schützengilde Buxtehude waren mit Ziva Brünkmann (sehr gute 546 Ringe) und Naja Sophia Gerhards (490 Ringe) erfolgreich.

Der 3. Durchgang wurde dann von Schützen aus dem südlichen Niedersachsen dominiert. Der SV Essel war mit einer starken Mannschaft angereist. Auch die Schützen aus Bruchhausen-Vilsen zeigten, dass Blasrohrschießen ihre neue Leidenschaft ist (fast alle Schützen sind oder waren bereits in anderen Disziplinen wie Gewehr oder Pistole, z.T. auch Bogen aktiv). Andreas Fricke und Bodo Lohmann (beide SV Essel) belegten in ihren Klassen Herren II und Herren IV mit 580 und 583 Ringen die ersten Plätze.

Herren IV: 2. Klaus Nordloh, 1. Bodo Lohmann, 3. Helmut Schönfeld
Herren II: 2. Matthias Kruse, 1. Andreas Fricke, 3. Timo Brünings
Schüler III w: Sofia Rohlfs vom SV Essel, 499 Ringe

Insgesamt konnten wir ein sehr positives Fazit ziehen. Besonders unserem Hauptorganisator des Turniers, Günter Neugebauer, kann man zu seiner sehr guten Vorbereitung und Durchführung des sportlichen Teils des Turniers nur gratulieren.

Das Catering fand großen Zuspruch (es blieb auch Nichts übrig!)

Die Hilfestellung bei Aufbau und Abbau wurden von den mittlerweile sehr erfahrenen Vereinskollegen der übrigen Abteilungen des Vereins bewältigt, denn nur mit der kleinen Gruppe unserer Blasrohrschützen wäre das nicht zu stemmen gewesen. Das Blasrohrturnier hatte ein echt beachtliches Einzugsgebiet. Und einige Teilnehmer versicherten bereits, dass sie trotz langer Anreisen gerne auch nächstes Jahr wieder kommen werden.

Am Rande der Wettkämpfe kamen viele Kontakte zustande, wie es auch beabsichtigt war und durch angemessene Pausen zwischen den Durchgängen gefördert wurde. Hier wurden viele Erfahrungen über Ausrüstungen, Zielscheibenmaterial und Training ausgetauscht und die bereits sehr erfahrenen „Cracks“ der etablierten Vereine geizten nicht mit Tipps für die Neulinge. Also aus unserer Sicht, alles in allem, ein gelungenes Turnier, bei dem echter Spitzensport geboten wurde.

Wir wollen gerne versuchen, das Ganze im nächsten Jahr zu wiederholen.

Author: Georg