Am Wochenende 28. und 29. Oktober fand in Frankenthal in Rheinland-Pfalz das Bundesturnier im Blasrohrschießen statt. Dies waren gewissermaßen die inoffiziellen Deutschen Meisterschaften, denn Teilnehmer an den Landesturnieren und Landesmeisterschaften waren startberechtigt beim Bundesturnier. Waren es beim letztjährigen Turnier noch unter 200 Teilnehmer so zeigten dieses Jahr die 567 Teilnehmer aus wirklich ganz Deutschland welch rasante Entwicklung das Blasrohrschießen gerade nimmt.
Vom Bezirk Osterholz waren 3 Starter aus Blumenthal (Diana Steinhauer, Rainer Laube und Carsten Sanders) und ein Starter vom Vegesacker SV (Günter Neugebauer) vertreten und nahmen die lange Anreise in Kauf. Der Frankenthaler Verein hatte in einer Dreifach-Turnhalle insgesamt 80 Stände aufgeboten, um das große Starterfeld an 2 Tagen zu bewältigen. Die Halle bot eine entsprechend beeindruckende Kulisse.
Die Vertreter unserer Vereine und unseres Bezirks haben sich mit guten Ergebnissen achtbar geschlagen. Besonders Carsten Sanders zeigte beim großen Event mit seinen 536 Ringen eine erhebliche Steigerung vom Ergebnis der Landesmeisterschaft. Er erreichte damit bei den Herren I den 34 Platz. Diana Steinhauer kam mit einem Ring mehr (537 Ringe) auf den 13. Platz bei den Damen II. Rainer Laube belegte in der stärksten Herrenklasse III den 55. Platz mit 515 Ringen. Günter Neugebauer kam in der Klasse Herren IV, die ebenfalls eine sehr hohe Leistungsdichte aufwies, mit gar 551 Ringen auf Platz 33.
Foto: Günter Neugebauer
Für die Teilnehmer war das Turnier auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Ereignis, bei dem sie viele Erfahrungen und Eindrücke für ihre Vereinsarbeit sammeln konnten. Auch die Ergebnisse, die dort erzielt wurden sind beeindruckend. In vielen Klassen gingen die Titel erst jenseits der 580 Ringe weg. Den Gipfel bot der Sieger der Herrenklasse I, Matthias Müller aus Treffelstein, mit 594 Ringen. Da bleibt nicht mehr viel Luft zum Optimum von 600 Ringen.
Es fällt aber auch noch etwas anderes auf am Starterfeld und an den Ergebnissen. Ursprünglich wurde Blasrohrschießen vom DSB eingeführt, um möglichst Jugendlichen und Kindern die Mitwirkung beim Schießsport zu ermöglichen, da hier keinerlei Altersbeschränkungen erforderlich sind. Zurzeit haben aber gerade die „junggebliebenen“ Erwachsenen das Blasrohrschießen für sich entdeckt und schrauben ordentlich die Leistungen nach oben. Man kann gespannt sein, wie sich diese an sich sehr einfache aber doch interessante Schießsportdisziplin noch entwickelt.
Und hier noch die gesamten Ergebnisse:
DM_Frankenthal_-BR-_01.11.2023